Quest Projekt im Fokus: Marbilization von Elinor Portnoy

Wenn wir uns die Inspiration zu Quest näher ansehen, dann passt Marbilization (Marmorierung) von der Londoner Designerin Elinor Portnoy hervorragend zu diesem Trend – und ist damit unser “Projekt im Fokus”. 

 

Projekt: Marblization (Marmorierung)

Designer: Elinor Portnoy

Fotos: Matan Ashkenazy

 

Inspiriert von der natürlichen Entstehung von Schmuck- und Edelsteinen, verwendet Elinor Portnoy die Glastechnik, um mit verschiedenen Farben zu marmorieren. Anschließend schneidet und poliert sie das Glas, damit dieses aussieht wie natürliches kristallines Gestein. 

 

Wir wollten gerne mehr darüber wissen und haben mit Elinor Portnoy über ihre Arbeit gesprochen: 

 

Fragen: 

1. Beschreiben Sie den Stil Ihres Designs mit drei Begriffen

Material, Prozess, Kultur

2. Was hat Sie zu der Farbpalette für Marbilization inspiriert?

Ich habe versucht, kostbare natürliche Elemente nachzubilden und herzustellen – eine Mischform aus Edel- und Schmucksteinen, die in reiner Handarbeit erschaffen wird. Mit diesem Paradox im Hinterkopf wollte ich eine farbenfrohe Balance zwischen dem finden, was natürlich und vertraut ist und üblicherweise mit Edel- und Schmucksteinen verbunden wird und dem Surrealen und Synthetischen. 

3. Wir haben dieses Projekt im Rahmen eines Trends vorgestellt, der sich damit beschäftigt, welche Faszination neue Entdeckungen auslösen. Was denken Sie: Wie passt Ihre Arbeit zu diesem Trend?  

Bei meiner Arbeit geht es mir vor allem darum, neue Entdeckungen beim Material zu machen, vor allem im Hinblick auf Glas. In der heutigen Zeit suchen wir ständig nach neuen Technologien und Materialien und gleichzeitig haben wir eine romantische Sicht auf die Natur. Dieser Konflikt hat mich angeregt, auf eine Reise zu gehen und herauszufinden, wie wir durch Handwerkskunst kostbare natürliche Elemente erschaffen können, die ihren Wert bewahren. Um neue Formen und Prozesse zu finden, habe ich konventionelle Wege der Herstellung sowie Traditionen infrage gestellt. 

4. Was denken Sie über den Trend Quest?

Aus meiner Sicht steht dieser Trend für das Zeitalter, in dem wir leben: dem Anthropozän. Wir sehen das Ergebnis des menschlichen Tuns auf Erden. Angefangen von den Veränderungen der Atmosphäre und des Klimas bis tief hinein in den Boden und in die geologischen Schichten. Wir spüren das und hoffen, dass wir uns wieder mit der Erde verbinden können. Und doch müssen wir feststellen, dass es nie wieder so sein wird wie früher.  

5. Woran arbeiten Sie gerade?

Ich entwickele meine Arbeit mit Glas weiter, würde aber in Zukunft gerne weitere Materialien einbeziehen. Zudem bereite ich mich auf eine anstehende Kunstresidenz sowie eine Reihe neuer, potenzieller Kooperationen vor.