Reflect Projekt im Fokus: Adaptive Manufacturing
Projekt: Adaptive Manufacturing von Olivier van Herpt und Sander Wassink
„Adaptive Manufacturing“ (generative Fertigungsverfahren) ist ein Gemeinschaftsprojekt von Sander Wassinki und Olivier van Herpt und began 2014.
Zum Kern des Konzeptes gehört es, den Produktionsprozess in den Fokus zu rücken. Adaptive Manufacturing geht von der Fragestellung aus, wie technische Fertigung das Handwerk ersetzt und somit alle Spuren eines menschlichen und lokalen Einflusses verwischt.
Diese Forschung sucht Wege zur Wiederherstellung dieser verlorenen Verbindung bei der Fertigung von Objekten. Dabei wird insbesondere die Bedeutung des Faktors „Langlebigkeit“ thematisiert, der auch im Zentrum unseres Trends Reflect für 2018/19 steht.
5 Fakten über Adaptive Manufacturing:
- Olivier Herpt ist bis an die Grenzen der bestehenden 3D-Drucktechnologie gegangen: Er hat Geräte eingesetzt, die größere Gegenstände als üblich produzieren und Materialien wie Ton und Paraffin verarbeiten, die über das konventionelle Plastik hinausgehen.
- Das Gemeinschaftsprojekt von Olivier van Herpt und Sander Wassink untersucht, ob Maschinen sensorischer werden können. Was wäre, wenn ein Gerät die direkte Umgebung erfassen und in den Fertigungsprozess integrieren könnte?
- Sie beschlossen, Programme zu entwickeln, die Formen und Texturen umliegender Erscheinungen destillieren. Diese werden von Sensoren erfasst und mittels der Software übersetzt und in den Druckvorgang übertragen.
- Die Maschine arbeitet nicht autonom und es gehört damit zur Rolle des Designers, nur bestimmte Merkmale der komplexen Umgebung zu extrahieren, die uns umgibt.
- Gerade jetzt, wo die Einführung der digitalen Fertigung eine Demokratisierung der Produktion für die Massen mit sich bringt, zielt die Arbeit von van Herpt darauf ab, die Verbindung zwischen Design und menschlichem Einfluss wiederherzustellen.